Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte, um Resilienz zu entwickeln und zu stärken. Zunächst sollte man ermitteln, welche Ressourcen bereits bei den Klienten vorhanden sind. Dazu gehören Aspekte wie:
- Selbstbewusstsein
- Kommunikationsfaähigkeit
- Selbstanalyse
- Selbstreflektion
- Ein positives Weltbild
- Selbstwirksamkeit
- Selbstkontrollfähigkeit
Die inneren Ressourcen einer Person, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten, sind entscheidend für die Bewältigung von Konflikten und schwierigen Situationen. Sie zeigen auf, inwiefern unterstützende Faktoren bereits vorhanden sind oder noch entwickelt werden müssen, um Herausforderungen zu begegnen. Diese inneren Ressourcen wirken sich auch auf die äußere Welt aus und können externe Unterstützungsquellen mobilisieren.
In der Praxis können Fachkräfte verschiedene Bereiche adressieren:
1. Soziale Netzwerke aktivieren bzw. bilden und lernen Unterstützung einzufordern
Welche Beratungsdienste gibt es in der näheren Umgebung? Können Nachbarn unterstützen z.B. wenn die Kinder von der Schule kommen? Es gilt die Infrastruktur für Hilfen in der Umgebung der Familie zu etablieren, so dass viele Ansprechpartner und weitere Helfende in das Umfeld integriert werden können.
2. Veränderungen sind Anteile im Leben
„Veränderungen sind die einzige Konstante im Leben“, ist eine alte Weisheit aus den östlichen Traditionen. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass das Leben immer wieder mit Veränderungen einhergeht. Manche empfindet man als schlecht, manche als gut. Diese anzunehmen und als Chance für neue Möglichkeiten zu begreifen, ist ein wesentlicher Schritt.
3. Krisen sind oft nicht das Ende, sondern ein Anfang
In einer belastenden Situation ist es oft schwer zu sehen, dass es irgendwie weiter geht. Jedoch ist es wichtig Krisen als Chance für einen Neuanfang zu begreifen und nicht aufzugeben.
4. Realistische Ziele festlegen und erreichen
Was sind meine Ziele? Wo möchte ich hin mit meinem Leben? Was kann ich mir für meine Zukunft vorstellen? Was erfüllt und begeistert mich? Was habe ich mir schon immer gewünscht? Die Auseinandersetzung mit persönlichen Zielen und Zukunftsvisionen ist fundamental. Das Festlegen und Verfolgen realistischer Ziele führt Schritt für Schritt zum Erfolg.
5. Selbstreflexion üben und nutzen
Eine kritische Selbstbetrachtung hilft dabei, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und ist der Schlüssel zur Bewältigung herausfordernder Situationen.
6. positive Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen und Optimismus
Ist das Glas immer halb leer oder eher halb voll. Was kann ich? Welche Eigenschaften sind gut an mir? Was mag ich besonders an mir? Die Arbeit mit diesen Themen rückt das eigene Selbstbild zu Recht und offenbart neue, gute Eigenschaften, die womöglich ins Vergessen geraten waren.
7.Selbstbewusstsein
„Ich weiß wer ich bin und ich weiß was ich kann!“ ist ein Anteil des Selbstbewusstseins. Dies für sich zu erarbeiten auf der Grundlage der Selbstreflexion und des Selbstvertrauens ist eine wichtige Säule im Aufbau für die Resilienz.
8. Gefühle sind Gefühle und nicht gleich die Realität
Negative Gefühle können eine große Belastung sein und sie einfach wegzudrücken, bringt meist später mehr Probleme als eine direkte Konfrontation damit. Sie können auch die Grundlage für psychosomatische Erkrankungen sein. Gefühle richtig einzuordnen, sie zu akzeptieren und einen Umgang damit zu üben, bringt große Entlastung für die Psyche und macht handlungsfähiger in schwierigen Situationen.
Die Unterstützung durch soziale Fachkräfte ist also weit mehr als eine vorübergehende Hilfe; sie dient dem Aufbau eines Fundaments, auf dem die Betroffenen langfristig eigenständig agieren können."
Zu diesem wichtigen Thema bietet das SERA-Institut folgendes Seminar an:
Resiliente Menschen gehen leichter durchs Leben
Start: 01.12.2023 | 09:00 Uhr - 17:00 Uhr | Online Seminar | € 240.- zzgl. MwSt.