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Die sozial-pädagogische Familienhilfe – Vielfältigkeit und Herausforderungen für Fachkräfte - Teil 1

Wenn Fachkräfte mit Familien arbeiten, stehen sie einigen Herausforderungen und auch Fragestellungen gegenüber. Zunächst muss eine gute Grundlage zur Zusammenarbeit geschaffen werden. Dies kann schon die erste Herausforderung darstellen, da zunächst geprüft werden sollte, wie groß der Zwangskontext für die Hilfe ist oder ob die Familie offen für die Fachkräfte und ihre Arbeit ist.

Welche Absprachen können mit der Familie in ihrer aktuellen Situation zu Beginn der Hilfe getroffen werden? Die Aufbereitung der Absprachen, der Aufträge und die vermittelnde Position der Familienhelfer zwischen den Familien und dem Jugendamt ist gleich zu Beginn sehr wichtig. Dabei ist immer zu berücksichtigen, was überhaupt möglich ist. Eine Vereinbarung über die vorhandenen Grundlagen in den Familien generiert oft schon ein Scheitern, das weitreichende Folgen haben kann. Das Jugendamt kann ggf. Verschärfungen ins Auge fassen und die Familien verlieren ggf. ihre Motivation und haben eine weitere Erfahrung des eigenen Scheiterns im Gepäck.

Weiterhin sollte in der sozial-pädagogischen Arbeit auch die Form der Diagnostik nicht fehlen. Diese unterscheidet sich natürlich wesentlich von der beispielsweise psychologischen Diagnostik. Das sollte die Fachkraft den Familien gut vermitteln können und die damit verbundenen Chancen herausarbeiten. Die Diagnostik bietet gute Leitfäden auch für eine gute erste Gesprächsführung. Das Ergebnis kann die Grundlage für die weiteren Planungen und auch Maßnahmen sein. Die Befürchtung der Gleichförmigkeit und die dabei fehlende Individualität sind unbegründet, denn die Einschätzung und Ergebnisse berücksichtigen und orientieren sich immer am einzelnen Menschen. Daher ist der Wert der diagnostischen Instrumente nicht zu unterschätzen.

Für eine umfassende Ressourcendiagnostik sollten sich Fachkräfte immer Zeit nehmen, da sie Möglichkeiten und Ansätze für die Arbeitsbereiche aufzeigt. Fachkräfte können durch diese Diagnostik die Stärken der Familie herausstellen und anschließend erarbeiten, was in der aktuellen Arbeit gleich angegangen werden kann. Weiterhin ist es möglich eine Planung für die Aktivierung von nicht genutzten Ressourcen zu machen, um das Familienfeld noch weiter in seine originäre Kraft zu bringen. Zu guter Letzt kann noch ein Entwicklungsplan für weitere hilfreiche Ressourcen geschaffen werden. Die Familie macht dabei Erfolgserlebnisse, die Selbstwirksamkeit wird somit gestärkt und auch die Motivation zur weiteren Zielerreichung erhöht.

Oft vergessen Fachkräfte aufgrund des Fokus auf die Familie und ihre Bestrebungen, den Sozialraum für die Familie weiter zu eröffnen. Die Sozialraumorientierung und die Anbindung der Familie ist ein wichtiger Faktor, auch in der Verselbständigung der Familie und der Nachhaltigkeit der Familienhilfe. Es sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass die Familienhilfe eine Hilfe zur späteren Selbsthilfe sein soll!

Die erarbeitete Basis für die Familie zur Erziehung, Ressourcenaktivierung und Entwicklungsförderung der Kinder und Jugendlichen sind immer wichtige Bausteine, nicht nur in der Hilfe selbst, sondern auch für die Zukunftsgestaltung der Kinder und Jugendlichen. Daher darf die Reichweite der Beratung, Diagnostik und Interventionen nicht unterschätzt oder vergessen werden. Die Kinder und Jugendlichen sollen stark in ihre Zukunft und ihr Leben gehen können.

 

Lesen Sie hier Teil 2 der Blogreihe "Die sozial-pädagogische Familienhilfe – Vielfältigkeit und Herausforderungen für Fachkräfte"

 

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