
Inhalte
In der praktischen Arbeit mit Adressat*innen machen pädagogische Fachkräfte vor allem im Kontext von Verweigerung oder Stagnation der Hilfe die Erfahrung, dass Menschen von Traumatisierungen betroffen sind.
Viele Menschen, deren Hilfe nicht mehr bewilligt wird, weil diese nicht kooperieren, sind eigentlich von Traumata betroffen, welche ein ganz bestimmtes Vorgehen in Hilfebeziehung und Intervention von sozialer Hilfe benötigen. Wie kann das Vorliegen eines Traumas von genereller Kooperationsunfähigkeit oder mangelnden Kooperationswillen unterschieden werden? Wie können pädagogische Fachkräfte mit traumatisierten Adressat*innen so umgehen, dass soziale Hilfe gelingen kann? Welche Besonderheiten gilt es zu beachten, um z.B. eine Retraumatisierung zu verhindern?
Die Teilnehmer*innen lernen diagnostische Kriterien nach ICD 10 kennen, um das mögliche Vorliegen eines Traumas erkennen zu können. Sie lernen mögliche Behandlungswege kennen, um Hilfe passend an Adressat*innen mit Traumatisierungen vermitteln zu können und aus den Interventionen zur Behandlung, Richtlinien zum Umgang mit traumatisierten Menschen in der sozialen Hilfe ableiten zu können. Letztlich bietet das Seminar eine systemische Perspektive für die Arbeit mit traumatisierten Adressat*innen an.
Konkrete Inhalte
- Diagnostische Kriterien ICD-10
- Wirkungen von unverarbeiteten, länger zurückliegenden Traumata
- Vorstellung möglicher Behandlungsansätze
- Systemische Traumadynamiken
- Neutralität des Beraters in der Begleitung
Teilnehmerkreis
Das Seminar richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus der ambulanten und stationären Kinder- und Jugendhilfe, der Sozialen Arbeit, Jugendamt, Schule, Kita und verwandten Bereichen.